Mit dem Fahrrad von München zum Chiemsee


Nachfolgend findet sich die Beschreibung einer Möglichkeit, recht geschickt mit dem Fahrrad von München an den Chiemsee zu gelangen. Ich selbst habe im Internet seinerzeit nach einem Tourenvorschlag gesucht, jedoch keinen gefunden. Vielleicht findet jemand, der vor dem gleichen Problem steht, diese Beschreibung.
Als Wegskizze gibt es hier nur die untenstehende Übersicht, aber schon wer einen ADAC-Stadtplan von München hat, kommt mit den Plänen von Innenstadt und dem Umland (rückseitig) eigentlich ans Ziel.
Auf der beschriebenen Route gibt es entweder Radwege oder die Benutzung von öffentlichen Fahrstraßen ist problemlos. Nur auf Abschnitte, bei denen das nicht zutrifft, wird gesondert hingewiesen. Für weitergehende Infos kann man sich aber auch beim Verfasser dieser Beschreibung melden.

Aufgrund der Größe Münchens soll als zentraler Ausgangspunkt der Tour der Chinesische Turm im Englischen Garten dienen. Dieser Park und der Turm sollten zumindest von jedem innerstädtischen Ort aus problemlos auffindbar sein. Am Turm führt eine Teerstraße entlang, auf dem jedoch nur Busse verkehren dürfen. Auf eben dieser führt die Tour zunächst nach Osten. Am Parkende werden idyllisch ein Bächlein, danach eine Schnellstraße und dann die Isar überquert. Die Hauptstraße (Montgelas-) steigt nun halblinks bis zum Herkomer-Platz etwas an. Hier muß man bißchen schauen, dass man aus den vielen zusammenlaufenden Straßen die Denninger-Straße findet. Dieser folgt man nun einige Kilometer, wobei ein paar Hauptstraßen und (mittlerweile als Daglfinger Straße) eine Bahnlinie gequert werden.
Wenn die Straße zu Ende ist, wendet man sich nach rechts und folgt dem Verlauf der Rennbahnstraße, die wiederum in die Riemer Straße mündet. Am besten fährt man auf dieser Straße durch Riem durch und überquert danach in südlicher Richtung die Autobahn. Auf der Straße entlang der neuen Messe kommt man dann direkt nach Feldkirchen.

In Feldkirchen muß man den Hinweisen “Weißenfeld/Vaterstetten” folgend die Straße um das Autobahnkreuz München-Ost finden. In Weißenfeld geht es irgendwann links ab nach Parsdorf und von dort über Anzing nach Purfing, jeweils die Ortsverbindungsstraßen benutzend.
Purfing kann auch direkt von Parsdorf erreicht werden, vorausgesetzt man findet den Abzweig.

In dem kleinen Weiler Purfing muß man etwas aufmerksam sein, um den Weg in den Ebersberger Forst nicht zu verpassen. Die Ortsdurchfahrt knickt in Richtung Süden nach rechts ab. In dieser Kurve muß man links in eine Straße abbiegen, die schnell zu einem Feldweg wird.
Der Feldweg führt nicht ganz gerade auf den Wald zu, aber man findet den Eingang zum Forst schon (notfalls fragen). Jetzt kann man ganz gemütlich kilometerlang kerzengerade dahinradeln. Unterwegs mündet der Waldweg in eine Forststraße, dort rechts Richtung Forsthaus Hubertus und weiter bis man nahe Ebersberg ein Gewerbegebiet und eine große Hauptstraße erreicht. In diese nach rechts einbiegen und bis in die Ortsmitte Ebersberg fahren (Achtung, reger Autoverkehr).
Trotzdem läßt man am besten die Beschilderung für Fahrräder außer Acht und folgt der für motorisierten Verkehr nach Richtung Wasserburg. Die stark befahrene Straße geht in einer weiten Linkskurve etwas bergab. Wenn sich die Straße wieder nach rechts wendet, biegt man nach rechts zu dem schon gut sichtbaren, etwas erhöht liegenden Ort Obernberg ab, den man nach Querung der Bahnlinie auf einem kurzen Steilstück erreicht. Die Landschaft wird nun sehr ansprechend und die folgenden Weiler Rinding, Traxl, Baumberg, Haging, Tegernau und Hirschbichl findet man problemlos, weil angeschrieben oder auf dem Weg liegend.
Allerdings fährt man nach Haging kurzzeitig wenige Meter auf einer größeren Straße, die man in der nächsten Linkskurve schon wieder verläßt, und bei Tegernau muß erneut eine größere Straße gequert werden.

In Hirschbichl biegt man nach links in die Straße nach Rott am Inn ein. Dort angekommen folgt man der Beschilderung zum Bahnhof. Schon von der Anhöhe sieht man nun unten die Bundesstraße 15, die man glücklicherweise nur kurz in Richtung Wasserburg benutzen muß, weil rechts bald die Innbrücke abgeht. Auf der nun folgenden Straße an Griesstätt vorbei bleibt man bis Halfing. Das macht leider keinen so großen Spaß, da der Verkehr ungeachtet tiefster Provinz ziemlich unangenehm ist. Von Halfing aus fährt man am besten (weil Fahrradwege und schöne Landschaft) über eine Anhöhe nach Höslwang und von dort aus nach Eggstätt an der gleichnamigen Seenplatte. Die kleinen Seen dort bieten v.a. im Frühherbst traumhafte Kulissen.
Hier in Eggstätt ist nun der Weg an den Chiemsee, z.B. nach Breitbrunn, beschildert und problemlos zu finden.

Je nach genauem Start- und Endpunkt sind für die Tour zwischen 85 und 100 Kilometer zu veranschlagen. Nennenswerte Aufstiege gibt es wegen des Verlaufes im flachen bzw. mäßig hügeligen Voralpenland keine.

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