Wwwuebertra3

Wir wollten es also noch ein weiteres Mal wissen: Transalp Nummer 3 stand auf dem Programm.
Zu Beginn ging es am Einführungstag eher gemächlich über Straßen um den Startpunkt Kufstein und um Kitzbühel sowie über Almwege im (zu??) gut erschlossenen Gebiet der Hohen Salve gen Süden. Die Hindernisse waren zunächst also vergleichsweise gering,.....

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...... zudem lachte die Sonne unentwegt am blauen Himmel.
Dies war am nächsten Tag bereits anders, und wir warteten eigentlich während der gesamten Etappe über das Stangenjoch und das Wildkogelhaus auf Regen, der dann auch noch kommen sollte.

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Über Nacht hatte es sich nicht nur über dem Quartier in Krimml eingeregnet, so daß beim Aufbruch in Richtung Gerlosplatte die Kleiderfrage bereits gelöst war. Leider waren auch die Temperaturen nicht sehr hoch, was sich dann insbesondere beim zweiten Etappenteil äußerst negativ bemerkbar machte. Immerhin können wir nun wahrscheinlich mit Fug und Recht behaupten, die Erstbegeher des Brandberger Jochs mit dem Fahrrad zu sein. Ein unversehens zurückgelassnes Requisit soll noch lange dafür zeugen.

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Schon beim Abendessen wurden leise Hoffnungen auf bessere Bedingungen zunichte gemacht, und da die Bedienung Recht behielt, ging es tags darauf erneut wetterfest verschnürt das oberste Zillertal hinauf in Richtung Hundskehle und südtiroler Ahrntal. Die 700-Hm-Schiebe/Tragestrecke erwies sich im dichten Nebel, bei nassem Untergrund und Temperaturen um 0° C nicht als besonders motivationsfördernd. So blieben nur Hoffnungen auf Wetterbesserung - irgendwann.

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“Irgendwann”, das war auch nicht am nächsten Morgen, als es nach einer kurzen Abfahrt wieder sehr steil hinauf zum diesmal mit nur 2614 m bereits höchsten Tourpunkt ging.

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 Immerhin konnten wir dann nachmittags den zweiten Übrgang des Tages, das Klammljoch, bei Sonnenschein befahren und mit etwas Zuversicht ins Derfereggental hinunterrollen.
Diese war auch nötig, denn mit dem Übergang ins Villgratener Tal galt es am nächsten Tag erneut eine nicht unerhebliche Schiebe/Tragepassage zu bewältigen.

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Außerdem kündigte sich bereits ein massiver Defekt an einem der Räder an, ohne dessen baldige Behebung (natürlich mal wieder sonntags) an eine normale Weiterfahrt nicht zu denken war. Also mußte umgeplant werden und das Bad in der Adria rückte bei gegebenem Zeitplan in die Ferne.
Nachdem es weitergehen konnte, mußten die Karnischen Alpen überquert werden.

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Hier boten die zahlreich übriggebliebenen Militärwege vor allem abwärts eine günstige Gelegenheit nach Italien, wo in den etwas abseits gelegenen Ostdolomiten die Suche nach einem auf dem Weg liegenden, ansprechenden Quartier etwas schwieriger als anderswo ist - und es zudem auch bei blauem Himmel und Sonne mal ganz gern besonders heftig gewittert.

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Natürlich glückte auch dies - so hatten wir auch bevor es richtig rund ging ein Zimmer - und daher konnte am nächsten Tag die nunmehr letzte Etappe in Angriff genommen werden, nachdem sich dunkle-wolken-in-unseren-köpfen-verursachende Regenwolken rechtzeitig verzogen hatten.
Die Auffahrt über die Forcella Lavardet zum Sella di Rioda bot dann u.a. interessante Kunstbauten, ausgespülte Wege, Touristen (je weniger, desto seltsamer?!), autofreie Straßenpässe und des weiteren mehr, bevor wir durch eine Tunnelstrecke Ampezzo erreichten und dann über noch zwei Pässe in unserem neuen Endziel Maniago in der nordostitalienischen Ebene ankamen.  

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